Spontaneität ist eine feine Sache. Allerdings nicht immer. Bei Skitouren ist eine gute Planung die halbe Miete. Wir erklären, auf was man wann achten sollte.
Informationen im Vorfeld sammeln
Wer eigenverantwortlich Skitouren unternehmen möchte, muss sich ausführlich mit der Tourenplanung beschäftigen. Wie so oft im Leben geht es dabei darum, im Vorfeld möglichst viele Informationen zu sammeln. Und Vorfeld meint im besten Fall mit dem Beginn des winterlichen Schneefalls. Neben allen anderen Bedingungen wie Tourenlänge, Partner und Anfahrt ist vor allem die Lawinenlage entscheidend. Die Schneedecke ist durch die Temperatur, Wind und Niederschlag einer ständigen Umwandlung ausgesetzt. Das macht die Sache teilweise recht knifflig.
Grundlage für die konkrete Planung ist immer der Lawinenlagebericht und Wetterbericht. Der DAV hat einige gute Quellen für den Lawinenlagebericht hier (https://www.alpenverein.de/DAV-Services/Lawinen-Lage/) zusammengetragen. Für das aktuelle Bergwetter kannst Du Dich sehr gut hier https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/produkte-und-services/bergwetter/oesterreich oder hier https://www.alpenverein.de/DAV-Services/Bergwetter/#2019-01-24|layer=weatherLayer informieren.
Eine generell kritische Lage wie eine über Wochen hinweg geringe Schneelage mit schlechtem Schneedeckenaufbau, der durch Wind, zwischenzeitlichem Temperaturanstieg, Regen oder anderen Vorkommnissen verursacht ist, kannst du daraus herauslesen.
Wie beurteile ich die Lage richtig?
Der DAV hat vor einiger Zeit gemeinsam mit anderen Verbänden das Konzept einer Entscheidungsstrategie entwickelt, das helfen soll, mit der schwierigen Materie zurecht zu kommen. Das Konzept heißt „3 x 3 –Beurteilungs- und Entscheidungsrahmen“. Es beinhaltet, dass man sich in drei chronologisch aufeinander folgenden Schritten dem Tourentag zu nähern soll:
- Zunächst geht es darum, eine passende Tour auszuwählen. Dabei solltest Du Dir folgende Fragen stellen:
- Wie ist das Gelände?
- Welche Verhältnisse herrschen dort?
- Wie lange brauchen wir für die Tour? Bedenke, dass sich nicht alle gleich schnell am Berg bewegen. Maßgeblich ist, wie lange die „schwächeren“ Partner brauchen werden.
- Wie lange brauchen wir für die Anfahrt? Berechne mögliche Staus, Baustellenverzögerungen, Grenzkontrollen o.ä. mit ein!
- Gibt es Alternativen? Es ist immer gut, wenn man sich nicht zu sehr auf einen Gipfel „verbeisst“ und daher schon vorab über Alternativen Bescheid weiß.
Tipp: Mit www.alpenvereinaktiv.com und www.whiterisk.ch stehen Tourengehern clevere Tools zur Verfügung, Touren unter Einbeziehung der Lawinen- und Wetterlage zu planen, Tracks zu erstellen und diese auf das GPS oder Smartphone zu laden. Aber auch ein Blick in die „analoge“ Karte muss sein. Zur Planung gehört, dass man potentielle Gefahrenstellen, beispielsweise steile Bereiche über 30 Grad oder die im Lagebericht angegebenen Gefahrenstellen im Bezug auf die Himmelsrichtung, mit der Karte und der Aufstiegs- bzw. Abfahrtsroute abgleicht.
2. Beurteilung vor Ort: Frage Dich…
- Wie sind die Verhältnisse am Ausgangspunkt
- Sind beispielsweise frische Abgänge sichtbar
- Wie sind die Temperatur, der Wind und das Wetter?
3. Auf Tour: Beurteile den Hang!
- Kann diese konkrete Stelle begangen werden?
- Wie sind die Sicht, die Gruppengröße, die Hanggröße und meine eigene Position am Hang?
Ein wichtiges Hilfsmittel ist hier die Snowcard des Alpenvereins. Sie hat einen Hangneigungsmesser und ermöglicht einen visuellen Hinweis darauf, ob die Situation vor Ort eher als ungünstig oder günstig zu betrachten ist.
Hab das richtige Material dabei!
Ausreichend Essen und Trinken, wärmende Schichten, Erste-Hilfe-Ausrüstung, Handy, LVS, Schaufel und Sonde – an diese Dinge sollte immer gedacht werden. Ebenfalls ein Muss im Rucksack von Skitourengehern: Eine Stirnlampe mit Akku, sodass man auch, wenn man in die Dämmerung gerät, sicher auf den Berg und wieder runterkommt.
Die Mützen und Stirnbänder mit integrierter LED von LUMA liefern nicht nur die perfekte Beleuchtung für Skitourengeher, sie bieten dank rotem Rücklicht auch extra Sicherheit in jedem Gelände, sind sehr leicht und haben einen besonders leistungsstarken Akku mit langer Laufzeit. Der Akku ist wieder aufladbar mittels USB.
Da die LEDs in wärmende und atmungsaktive Textilien integriert sind (Stirnbänder und Mützen), profitieren Tourengeher mit den „2 in 1“ Produkten – sie schützen ihren Kopf gegen das Auskühlen und haben optional Licht dabei, das nicht erst umständlich aus dem Rucksack geholt und über die Mütze gezogen werden muss.